Softtennis

Softtennis

Ähnlich wie beim Baseball, wo Softball die leichtere Variante ist, gibt es beim Tennis auch das Softtennis. Es ist leider in Deutschland noch nicht so bekannt, obgleich es vor allem in Asien von fast 50 Millionen Menschen gespielt wird. Weltweit wird Softtennis in über 35 Ländern weltweit gespielt und es gibt jede Menge professionelle Wettkämpfe und entsprechend gut bezahlte Profis, die von diesem faszinierenden Sport leben.

Softtennis unterscheidet sich erster Linie vom normalen Tennis durch den Ball und den Schläger. Beim Softtennis wird ein Gummiball benutzt, der von ihnen hohl ist und nur 30 Gramm wiegt. Seine Stabilität beruht darauf, dass er mit Luft gefüllt wird. Um den Ball an die jeweiligen Bodenverhältnisse anzupassen, kann man ihn entweder härter aufpumpen oder Luft ablassen. Um zu prüfen, ob der Ball den passenden Druck hat, kann man ihn aus 1,5 Meter Höhe fallen lassen. Er sollte dann noch 75 Zentimeter hochspringen, wenn er den perfekten Luftdruck hat. Ein kleines Wunderwerk ist allerdings der Schläger, der nur ein Gewicht von 200 Gramm aufweisen darf.
Die Bespannung des Schlägers wird immer auf den Balldruck abgestimmt, was den Schläger sehr flexibel macht. Man kann Softtennis auf jedem Tennisplatz spielen, sowohl draußen als auch in jeder Halle, da ja Schläger und Bal den jeweiligen Verhältnissen angepasst werden können.

Die Spielregeln gleichen denen des normalen Tennis bis auf wenige Punkte. Beim Softtennis wird immer auf vier Gewinnsätze gespielt. Der Vorteil gegenüber dem normalen Tennissport ist natürlich, dass Softtennis von jung und alt gleichermaßen gespielt werden. Während es schon einiger Kraft bedarf, um einen richtigen Tennisball auf die andere Seite zu schmettern, ist das Softtennis sehr Gelenk schonend. Man hat einfach mehr Spaß, weil die Kraftanstrengung durch das geringe Ballgewicht stark reduziert wurde. Allerdings entwickelt es auch einen ganz anderes Spielverhalten bei den Leuten und ist ein eher taktisch bestimmtes Spiel.

Das Spiel Softtennis wurde bereits im Jahr 1884 in Japan entwickelt und hat in Asien auch ziemlich viele Fans. Auch in Deutschland gibt es inzwischen einen eigenen Softtennisverband, der sich um alle Belange dieses Sportes kümmert. Auf den internationalen und nationalen Turnieren werden Einzel- und Mannschaftswettbewerbe ausgespielt. Es gibt Einzelspiele, aber auch Doppelspiele und sogar Mixedspiele werden während eines Turniers angeboten.

Einer der wenigen Unterschiede zum gängigen Tennissport ist der Aufbau des Tennisnetzes. Während es normalerweise in der Mitte leicht durchhängt, ist das Netz für ein Softtennisspiel immer auf die exakte Höhe von 1,07 Meter gespannt und das durchgehend. Bei einem Einzelspiel wird auf 4 Spiele gespielt. Der Tiebreak wird gespielt, wenn man 3 Spiele erreicht hat. Für den ersten Schlag beim Tiebreak wird immer rechts aufgeschlagen und danach wechselt der Aufschlag zwischen den Spielern hin und her. Ein Tiebreak wird auf Sieben Punkte gespielt, wobei man bei 6 Punkten zwei Punkte für den Matchball erhält.

Bei einem Doppel wird auf 5 Spiele entschieden. Ab einen Stand von 4 wird auch hier auf Tiebreak gespielt. Der erste Schlag kommt auch hier von rechts. Anschließend wechseln sich beide Spieler alle 2 Punkte ab. Der Seitenwechsel erfolgt beim ersten Spiel und danach bei jedem zweiten Spiel, wobei diese Regel sowohl für das Einzel als auch für das Doppelspiel gilt. Softtennis gilt als idealer Sport für Kinder und Jugendliche, da es die Gelenke nicht zu sehr beansprucht. Zudem ist es ein aktives Laufspiel, das fit hält und Spaß macht.